“The three-dimensional objects that wander over directly into our reality from the setting of the canvas activate more than just our visual senses. Much more than this, their corporeality brings one’s own physical presence in front of the painting to mind. It is especially this that nourishes the paradox, according to which the objects interact directly with the space, in that they extend into it without the subject shown truly being grasped. […] As a consequence, Jones elevates the viewer to the position of co-creator, in that he continuously challenges the viewer’s ability to look. The freedom with which he combines tendencies in his paintings `High` and `Low` again and again leads to ruptures within his works, which the viewer is challenged to bridge in the act of reflection. There is most likely no better suited place than the stage […] for playfully staging these tensions and mercilessly exposing them to the blazing illumination of the headlights.” (Text: Jonas Beyer)
Allen Jones is one of the most significant British artists on the international stage. As a fellow student with R.B. Kitaj, Peter Phillips and David Hockney at the Royal College of Art in 1961 he participated in the development of a new attitude to figuration, which became a major stepping stone in the history of Pop Art. The engagement with topics as fetishism and obsession resonates in Jones` subjects of dance and sport imagery that exploit the tension between figuration and a gestural abstraction.
On the occasion of the exhibition a catalogue is published at Kerber Verlag with a texts by Jonas Beyer.
„Die dreidimensionalen Objekte, die vom Schau-Platz der Leinwand aus direkt in unsere Lebenswirklichkeit hinüberwandern, aktivieren mehr als nur unseren Augensinn. Ihre Körperlichkeit vergegenwärtigt vielmehr die eigene leibliche Präsenz vor dem Bild. Gerade hieraus speist sich das Paradox, wonach die Objekte unmittelbar mit dem Raum interagieren, in den sie hineinreichen, ohne dass man des gezeigten Sujets wirklich habhaft werden könnte. […] Jones erhebt den Betrachter folglich zum Mitschöpfer seiner Werke, indem er dessen Leistungen im Sehen kontinuierlich herausfordert. Die Freiheit, mit der er in seinen Bildern ‚High‘- und ‚Low‘-Tendenzen kombiniert, führt immer wieder zu Brüchen innerhalb seiner Arbeiten, die es über den Akt der Reflexion auf Seiten des Betrachters zu überbrücken gilt. Wahrscheinlich gibt es kaum einen geeigneteren Ort als die Bühne […] um diese Spannungen spielerisch in Szene zu rücken und sie dem gleißenden Licht der Scheinwerfer schonungslos auszusetzen.“ (Text: Jonas Beyer)
Allen Jones (* 1. Sept. 1937) gehört zu den bedeutendsten und international bekanntesten britischen Künstlern. Am Royal College of Art studierte er mit R.B. Kitaj, Peter Philipps und David Hockney. 1961 waren sie entscheidend am Durchbruch einer neuen figurativen künstlerischen Position beteiligt, die unter dem Begriff Pop Art in die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts eingegangen ist. Die Beschäftigung mit den Themen des Fetischismus und der Obsession findet Widerhall in Jones` Sujets aus Sport und Tanz, für die er das Spannungsverhältnis zwischen Figuration und gestischer Abstraktion auszunutzen weiß.
Anlässlich der Ausstellung erscheint eine Publikation im Kerber Verlag mit einem Textbeitrag von Jonas Beyer.