Opening on June 13th, 6 – 9 pm
With works by
Jürgen Brodwolf
Mark Dion
Friedrich Einhoff
Leonor Fini
Almut Heise
Juul Kraijer
Jürgen Klauke
Daniel Mohr
Nik Nowak
Meret Oppenheim
Man Ray
Dieter Roth
Caroline Smit
Toyen
Ursula
Wainer Vaccari
VLAD
Günter Weseler
θαPμα (thauma). According to ancient philosophers such as Plato and Aristotle, thauma is the foundational catalyst for philosophical consideration. Due to a lack of linguistic precision, it is often translated as “wonder” or “marvel” the term carries a deeper significance. Thauma means more than mere astonishment or admiration, it has to be imbued with curiosity. It is the moment of pause before the spirit of inquiry. Only when the scrutiny and inquisitiveness of the unknown is adopted does it become the driving force for philosophical thought. Thauma is then a profoundly human impulse.
LEVY Gallery’s upcoming group exhibition ‘Thauma’ explores this existential, initially unbiased urge to explore, know and understand. Collecting, preserving or reinventing the new, the unknown or curious forms are starting points for the works in the exhibition. Whether it is Friedrich Einhoff, who takes as his model the specimen boxes of early natural scientists to document enigmatic insect creatures; Toyen’s drawings of natural forms that evoke moments from science-fiction; VLAD’s bizarre human-instrument hybrids; Klauke’s figures reminiscent of surrealist cadavre exquis; or Meret Oppenheim’s perspective on her environment and her ability to surrealistically riddle naming, function, and intention. Together, these works playfully guide us through the twists and turns of human consciousness, revealing the outcomes of unique artistic perception and interpretation.
Eröffnung: 13. Juni, 18-21 Uhr
Mit Werken von
Jürgen Brodwolf
Mark Dion
Friedrich Einhoff
Leonor Fini
Almut Heise
Juul Kraijer
Jürgen Klauke
Daniel Mohr
Nik Nowak
Meret Oppenheim
Man Ray
Dieter Roth
Caroline Smit
Toyen
Ursula
Wainer Vaccari
VLAD
Günter Weseler
θαPμα (thauma). Nach der Idee von Platon und Aristoteles ist dieser Begriff der Ausgangspunkt für den Beginn jeglicher philosophischer Überlegungen. Auch wenn der Begriff aus Ermangelung von sprachlicher Präzision gerne mit dem Wort „Wunder“ übersetzt wird, so reicht die ursprüngliche Bedeutung darüber hinaus. Thauma bedeutete mehr als bloßes Erstaunen oder Bewunderung, es musste von Neugierde durchdrungen sein – ein Innehalten vor dem Kuriosen: Nur wenn es das Unbekannte hinterfragte und eine forschende Haltung einnahm, konnte es zur treibenden Kraft für für philosophisches Denken werden. Thauma ist also eine zutiefst menschliche Regung.
Diesem existenziellen, zunächst wertungsfreien Drang nach Erkundung, Wissen und Verstehen widmet sich die LEVY Galerie in ihrer kommenden Gruppenausstellung unter dem Titel Thauma. Das Neue, Unbekannte oder Kuriose zu sammeln, zu erhalten oder neu zu erfinden bildet den Ausgangspunkt für die Werke in der Ausstellung. Sei es wie bei Friedrich Einhoff, der sich die Objektkästen früher Naturwissenschaftler zum Vorbild nimmt und dort rätselhafte Insektenwesen dokumentiert; Toyens Zeichnungen natürlicher Gebilde, die für uns wie Momente eines Science-Fiction Films anmuten, VLADS skurrile Mensch-Instrumenten-Hybride, Klaukes Figuren, die an surrealistische cadavre exquis erinnern; oder Meret Oppenheims Sicht auf ihre Umwelt und die Fähigkeit, Bezeichnung, Funktion und Intention surreal zu verrätseln. Die Werke führen spielerisch durch die Windungen und Biegungen des menschlichen Bewusstseins und offenbaren dabei die Ergebnisse einzigartiger künstlerischer Wahrnehmung und Interpretation.